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BIOGAS

Nutzen

Zukunftsorientierte Betreiberinnen und Betreiber von Biogas-Anlagen optimieren laufend ihre Energieproduktion und steuern damit erfolgreich einen Kreislaufprozess der Natur. Sie gehen zielstrebig und aktiv ans Werk, um auch in Zukunft Marktchancen mit Ökostrom, Wärme und Biomethan zu realisieren.

Gutes Management der verschiedenen Prozesse einer Biogas-Anlage sind neben dem angepassten Einsatz neuester Steuerungs- und Anlagentechnik sowie wirtschaftlich vertretbaren Substratkosten wichtige Voraussetzungen für eine wettbewerbsfähige Biogas-Produktion. Der verstärkte Einsatz von preisgünstigen Substraten wie Maisstroh, Zwischenfrüchten und Wirtschaftsdünger erfordert neue und innovative Anlagenkonzepte. Dies stellt auch hohe Anforderungen an die Betreiberinnen und Betreiber von Biogas-Anlagen.

Zur Verbesserung der fachlichen und persönlichen Qualifikation gibt es spezielle Weiterbildungsmaßnahmen. Es werden Facharbeitskreise, Biogas-Fachtage, Kurse, Seminare und Lehrfahrten angeboten. Damit sind Sie in Ihrem Fachbereich stets am aktuellsten Stand und sichern sich einen Wissensvorsprung. Die Themen werden gemeinsam im Arbeitskreis nach den Wünschen der Mitglieder festgelegt und behandelt:

    • Änderungen Ökostromgesetz und Tarifordnung
    • Wärmenutzungskonzepte
    • Güllebewertung
    • Alternative Substrate
    • Brennstoffnutzungsgrad
    • Umstieg auf die Biomethan-Einspeisung
    • Biomethan als Treibstoff
    • Motorenschulungen
    • Arbeitszeitbedarf
    • Betriebswirtschaft

 

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Biogas-Anlagen in den Arbeitskreisen

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Teilnahme

Als Anlagenbetreiberinnen und Anlagenbetreiber sollten Sie stets aktuell informiert sein. Profitieren Sie vom Informationsaustausch mit anderen Anlagenbetreiberinnen und Anlagenbetreibern im Arbeitskreis Biogas und holen Sie sich wertvolle Anregungen. Treten Sie aktiv dem Benchmark-System der Arbeitskreis-Beratung Biogas bei:

    • Kosten von Investitionen und Anlagenerweiterung
    • Eingesetzte Technik
    • Produktionsdaten
    • Wirtschaftlichkeitsdaten
    • Substrate
    • Wirtschaftsdüngereinsatz
    • Analysenergebnisse Fermenter

Die meisten Betriebe nutzen das Angebot länger als zwei Jahre (ca. 5 bis 7 Jahre), die Mehrheit ist seit Beginn der Arbeitskreise Biogas im Jahr 2009 dabei. Viele Betriebe steigen nach einer mehrjährigen Unterbrechung wieder ein. Auch Schulbetriebe sind Mitglieder. Für die Auswertungen stehen moderne und benutzerfreundliche EDV-Anwendungen zur Verfügung. Arbeitskreis-Mitglieder können diese entweder kostenlos nutzen oder zu Sonderkonditionen beziehen.

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Voraussetzung

Die Arbeitskreis-Beratung steht allen Betrieben offen, unabhängig von der Größe, Wirtschaftsweise und Erwerbsform. Damit Sie langfristig einen hohen Nutzen aus der Arbeitskreis-Beratung erzielen können, sind bestimmte Voraussetzungen notwendig:

    • Regelmäßige Teilnahme an den Arbeitskreis-Treffen (4 bis 6 Treffen pro Jahr)
    • Datenaufzeichnungen
    • Respekt und Offenheit für einen intensiven Erfahrungsaustausch
    • Bezahlung eines Mitgliedsbeitrages
    • Mindestens zweijährige Mitgliedschaft

 

Datenaufzeichnung

Für laufende Aufzeichnungen und Auswertungen von Kenndaten steht eine benutzerfreundliche EDV-Anwendung zur Verfügung. Die Arbeitskreis-Mitglieder können damit wichtige Daten erfassen.
Eigene Produktionsdaten sind von unschätzbarem Wert im gelebten Benchmark-System, um nachfolgend bessere und abgesicherte Entscheidungsgrundlagen für die Planung und Optimierung zu schaffen.


Wirksame Unterstützung der Datenaufzeichnung:

    • Internet-Anwendung (kein Programmkauf, kein Wartungsvertrag)
    • Umfassende Einschulung in die Software
    • Unterstützung bei der Datenerfassung
    • Einzelne Daten werden direkt ins Programm übernommen
    • Bequeme Eingabe von zusätzlichen Daten
    • Erste überblicksmäßige Auswertungen sind in der Internet-Anwendung sichtbar

 

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Betriebszweigauswertung

In der Biogas-Produktion mit Stromgewinnung und Wärmenutzung ist die Betriebszweigauswertung ein wichtiges Instrument zur Kontrolle der Wirtschaftlichkeit. 
Die einzelbetrieblichen Ergebnisse werden bundesweit zusammengefasst und jährlich in einem Bundesbericht in anonymisierter Form veröffentlicht. Wichtige Leistungs- und Kostendaten werden darin übersichtlich dargestellt.

Vergleich zeigt Verbesserungspotenziale auf
Die Ergebnisse werden nach Anlagengrößen und Substraten (NAWARO oder Abfall) sowie getrennt nach dem Durchschnitt und dem betriebswirtschaftlich besseren und schwächeren Viertel der Anlagen dargestellt. Der Vergleich der eigenen Betriebsdaten mit dem anonymisierten Auswertungspool der Arbeitskreis-Betriebe zeigt gut nachvollziehbar mögliche Verbesserungspotenziale auf.

Folgende Kenndaten sind wichtig:

    • Spezifische Produktionsdaten
    • Technikeinsatz
    • Substratmix
    • Substratkosten
    • Betriebskosten (Wartung und Instandhaltung)
    • Kalkulatorische Anlagenkosten
    • Kalkulatorische Personalkosten
    • Sonstige Kosten

Als Gesamtergebnis wird die direktkostenfreie Leistung (Teilkostenauswertung) bzw. das kalkulatorische Betriebszweigergebnis (Vollkostenauswertung) und der Deckungsbeitrag für den nachfolgenden einzelbetrieblichen Vergleich ermittelt.

Betriebscheck

Ergänzend zur Weiterbildung wird auch ein Betriebscheck zu verschiedenen Schwerpunkten angeboten. Durch eine möglichst rasche und effiziente Aufbereitung von Schwerpunktthemen soll die Weiterentwicklung der Anlagen, der wirtschaftliche Einsatz neuester Technik und die Wirtschaftlichkeit langfristig gesichert werden.

Was umfasst der Betriebscheck?
Den Betriebscheck gibt es in Form von Einzelberatungen, Betriebsbegehungen sowie Analysen im Arbeitskreis zu individuellen und allgemeinen Kennzahlen. Ziel ist immer ein praxisnaher Bezug und nutzbares Wissen zu beispielsweise folgenden Themen:

    • Stärken/Schwächen-Analyse
    • Messung der Gasqualität
    • Aufspüren von Gaslecks
    • Ermittlung des Restmethan-Potenzials
    • Fermenter- und Gülleanalysen
    • Auswertungen aus der Biogas-Datenbank

 

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